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GESCHICHTE VON KOSYNIER

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BRÜDER

Zwei Brüder sind für die Kosynier-Manufaktur verantwortlich – Marcin und Michał Bielawski, die im Westpolen wohnen, und um präziser zu sein – in Buk. Das ist eine Kleinstadt, die 30 km von Posen und 250 km von Berlin entfernt ist. Sie sind in dieser Stadt und auf dem Dorf aufgewachsen. Ihre Altersgenossen spielten an Teppichstangen, auf den Hof, den Straßen oder zwischen Wohnblöcken. Marcin und Michał hatten jedoch ihr Spielplatz in der Schmiede, die früher zu ihrem Opa und dann zum Onkel gehört hatte. Der Onkel baute damals zusammen mit seinem Bruder (dem Vater der Brüder) sogar Landmaschinen. Meistens waren dies Zuckerrübenerntemaschinen. Die Gründer von Kosynier lernten die Grundlagen der Metallurgie genau in dieser Schmiede kennen. Die Feuerstelle stand im Mittelpunkt ihres Interesses. Darin hielten die Jungs die Stäbe im Feuer so lange, bis sie fingen an zu brennen. Für sie waren dies „Feuerwerke“.

 

Marcin besuchte dann ein technisches Automobilgymnasium. Er schrieb die Arbeit über „Motorräder, die für militärische Zwecke ausgerüstet sind“. Dann wurde er zum Kameramann und bekam eine Stelle bei der überregionalen polnischen Fernsehstation. Dadurch hatte er das Vergnügen, mit polnischen Präsidenten und Premierministern durch die Welt zu reisen. Mehr über unser Team erfahren Sie hier.

WOHER KOMMT DIE IDEE

Eines Tages im Frühling demontierte Michał unseren historischen Fahrrad, Komar, um ihn zu sandstrahlen. Michał erfuhr Erleuchtung, als das Lenkrad sich umdrehte und die „Sport-Version“ von Komar entstand. Michał erinnerte sich an Boardtracks. Er fing an, im Internet zu recherchieren, und dann rief er seinen Bruder Marcin: hör mal, bauen wir einen Verbrennungsfahrrad im Stil von Boardtrack“. Den Marcin, der tausend Ideen pro Minute hat und derjenigen, dessen Nervensystem nur auf eines reagiert. Wenn man ihn verärgern will, reicht es ihm zu sagen, dass etwas nicht möglich ist… Was sagt Marcin? „Michał, es ist zu schwierig für uns, wir müssen es uns schenken“…

Über zehn Monate vergingen und nachdem wir das Thema nachdachten, trafen wir eine Entscheidung. WIR MACHEN DAS!!!

BEGINN

Nach der Entscheidung kam die Zeit für die Umsetzung. Zuerst schnitten wir ein „Fahrzeug“ aus dem Karton heraus und klebten es an die Zimmerwand auf. Danach zerschnitten wir ein paar Fahrradrahmen und verschweißten sie in der Schmiede zu einem Stück.

Anschließend fingen wir an, unsere Konstruktion im Feld zu testen. In dieser Zeit fuhr Michał noch auf einem Metallsattel auf Schotterwegen von umliegenden Wiesen und Feldern. Der mehrmals korrigierte Rahmen wurde endlich dem Verbrennungsmotor angepasst. Dann ist die Entscheidung gefallen. Wir stellen unser Projekt der Welt vor und fangen mit einer Crowdfunding-Aktion auf PolakPotrafi.pl an.

MOTOR SHOW POSEN

Wir stellten fest, dass wir den Anfang der größten Crowdfunding-Aktion während der größten Automobilmesse in Polen – Motor Show in Posen – ankündigen werden. Wir wollten unsere Prototypen zeigen, aber wir hatten einige Befürchtungen. Während der Veranstaltung werden Superautos präsentiert, toll vorbereitete Customs und wir wollten die Prototypen zeigen… Wir hatten jedoch eine Idee, die sich später als brillant erwies. Wir trafen eine Entscheidung, dass unsere Fahrzeuge während der ganzen Veranstaltung mit transparentem, schwarzem Material zugedeckt werden. Man wird nur ein bisschen sehen können, was darunter verborgen wird, aber ohne Details… Das haben wir auch getan! Wenn jemand mehr Interesse zeigte, luden wir diese Person ein und enthüllten einen Teil des Fahrrads individuell für sie. Die Leute waren begeistert! Dank dieser Idee fuhren wir sehr lange und sachliche Gespräche mit Enthusiasten. Wir lachten darüber, dass Aston Martin das Auto schon am ersten Tag enthüllte und wir bis zum Ende aushielten;)

CROWDFUNDING

Die Aktion auf dem Crowdfunding-Plattform PolakPotrafi.pl fing im Juli 2015 an. Die erste 200 Zlotys zahlte unsere Oma ein, dann die Freunde und Bekannte. Marcin beschäftigte sich mit der Werbung in den Medien… Plötzlich begannen die Journalisten anzurufen. Radio, Presse, Fernsehen, Internetportale. Irgendwann wussten wir nicht mehr, was wir bereits erzählt hatten und ob wir uns jedes Mal während der Interviews an alles erinnert hatten. Wir wollten, dass jeder unsere Pläne, Geschichte oder Konzepte genau kannte. Es war ein erstaunliches Gefühl, als Freunde anfingen, Links zu Artikeln, Fotos aus Zeitungen oder Textnachrichten mit Informationen darüber zu schicken, dass es über uns im Radio mitgeteilt wurde, oder dass wir auf Monitoren im öffentlichen Verkehrsmitteln in Warschau erschienen waren. Es war sehr ermutigend. Mit einer Sache waren wir aber besonders zufrieden. Das war die Tatsache, dass die Leute Vertrauen zu uns haben und uns helfen wollen. 

Wir wollten uns mit Rafał Sonik (Quad Sieger der Rallye Paris–Dakar 2010) in Verbindung setzen und fragen, ob er bereit wäre, das Patronat über unsere Aktion zu übernehmen. Marcin traf Herrn Rafał Sonik ganz zufällig. „Ich war für das Treffen nicht vorbereitet, ich hatte keine Präsentation dabei und ich wusste, dass es meine einzige Chance ist“. Er entschied sich jedoch, einen Versuch zu unternehmen… Er kam, zeigte das Foto im Telefon und sagte, dass wir so etwas in Polen aus besten Materialien und Teilen herstellen werden. Marcin bekam eine Antwort, die ihm aus dem Socken haute. Rafał Sonik: „Ich will das kaufen“… Marcin brach in Gelächter aus. Was anderes konnte man tun? Herr Sonik sagte: „Ich meine es ernst. Ich will es kaufen und kann es werben“. Marcin war so beeindruckt, dass ein Unterdruck in seiner Lungen entstand. Er schaffte es nicht zu fragen, als der preisgekrönte Wettkämpfer selbst das vorschlug, wofür er kämpfen wollte. Es gibt nichts Unmögliches!!!!!!!!! Wieder einmal fanden wir heraus, dass man sich keine Sorgen zu machen braucht, sondern die Träume mit einem Lächeln im Gesicht verwirklichen soll.

Einen anderen Tag bekam Marcin eine Textnachricht von einer unbekannten Nummer: „Hallo, ihr habt ein cooles Projekt. Ich möchte helfen. Ruf an, wenn du Zeit hast. Bartek Topa” yyyyyyyyyyy und schon wieder eine sehr angenehme Überraschung. Ohne einen Moment zu zögern, riefen wir zurück und vereinbarten die Details mit dem bekannten und geschätzten polnischen Film- und Theaterschauspieler – Bartek Topa. Mit Kosynier besuchten wir auch mehrere Treffen, Ausstellungen und Messen. Es war wichtig für uns, dass möglichst viele Personen von uns erfahren, uns kennenlernen und uns fördern möchten. Und wir haben unser Ziel erreicht:

Dank des gesammelten Betrages konnten wir mit dem Testen der elektrischen Antriebe anfangen. Wir verwendeten verschiedene Motoren mit verschiedenen Leistungen. Ähnlich war es im Fall der Akkus. Mehrere Sets wurden getestet. Schließlich schafften wir es, die bestmöglichen Sätze zu kombinieren, die den EU-Vorschriften aus 2017 entsprechen. 

VERANSTALTUNGEN

Auto Nostalgia in Warschau. Das war ein extremes Erlebnis. Tagsüber gab es eine Veranstaltung mit historischen Fahrzeugen. Abends und nachts gab es eine zweite Veranstaltung – „Nacht der Museen“… Und am nächsten Tag kehrten wir zum Fest der Denkmäler zurück. Wir waren extrem erschöpft, aber es war ein sehr interessanter Erlebnis. Wir lernten die Grenzen unserer Ausdauer kennen;)

Wir besuchten auch eine der größten Veranstaltungen der amerikanischen Fahrzeuge in Polen, American Cars Mania, und eine stimmungsvolle Veranstaltung neben Posen.

Goldene Medaille!

iENA in Nürnberg ist die älteste Innovationsmesse Europas. Wir stellten dort unseren Prototyp vor und bekamen die goldene Medaille für Design!!! Mehr erfahren Sie hier.

Indiegogo

Bevor wir mit der Aktion auf indiegogo anfingen, hatten wir viel Zeit dafür gewidmet, die erfolgreichen Projekte aus diesem Plattform zu analysieren. Mit der Zeit erfuhren wir, dass es extrem schwer wird, ein Erfolg zu erzielen, ohne viel Geld für die Werbung auszugeben. Wir stellten fest, dass wir trotzdem versuchen werden. Wir werden immer etwas Neues lernen und einige Personen von außerhalb Polen werden von uns erfahren. Und wenn wir es schaffen, dann werden wir schneller mit der Herstellung anzufangen. Es ist aber so passiert, wie wir es vorgesehen hatten. Wir schafften es nicht, den erwarteten Betrag anzusammeln. Wir verwirklichten aber andere Ziele, die wir uns gesetzt hatten. Personen aus der ganzen Welt, die Kosynier kaufen wollten, kontaktierten sich mit uns. Dank dieser Kontakte konnten wir die Erwartungen der potentiellen Eigentümer unserer Fahrzeuge kennenlernen. Dies war sehr wertvoll. 

KOSYNIER ALS EINER VON DREISSIG

Wir nahmen an der Initiative Climate-Kic teil, die von einem der größten europäischen Klimavereine organisiert wird. Das Ziel des Vereins ist es, die interessantesten umweltfreundlichen Projekte Europas zu wählen. Wir wurden unter 1000 Projekten als ein von dreißig interessantesten und vielversprechenden Projekten auf dem Gebiet der Europäischen Union gewählt. Dadurch konnten wir unseren Online-Laden öffnen. Mehr erfahren Sie hier. 

SUBVENTION AUS DER EUROPÄISCHEN UNION

Inzwischen versuchten wir eine Unterstützung aus dem europäischen Fonds zu bekommen. Mit Erfolg. Dank der Subvention kauften wir eine Drehbank, einen modernen Schweißbrenner, eine Fräse und einen Schweißtisch. Na ja, jetzt können wir die Geschichte von Kosynier weiter schreiben. Weil wir sie ständig schreiben. Bald werden wir Kosynier in der Produktionsversionen vorstellen.

Wir können Ihnen darüber Bescheid geben:) Schreiben Sie uns an.

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Einer der Gründer-Brüder von Kosynier. Fan von Oldtimern. Seit etlichen Jahren Kameramann auf einem polnischen Nachrichtensender. Er kann nie an einem Ort sitzen bleiben, er ist ständig am Planen und Schaffen. Als Jugendlicher organisierte er eine Veranstaltung für 6000 Menschen, doch paar Jahre später ereignete sich etwas, worüber er nie zu träumen wagte. Er wurde Fernseh-Kameramann. Dadurch kam er nach Afghanistan, Israel, zum Gazastreifen, China, zur Olympiade in London oder zu den wichtigsten
Veranstaltungen im Vatikan. Und immer begleiteten ihn dabei die Oldtimer. Wenn nicht der polnische Osa-Roller, dann der Ford Mustang Convertible aus dem Jahr 1965. Zurzeit bastelt er mit seinen Kollegen an einer Rallye-Version des Mustangs Shelby GT 350. Seine Kurzfilme werden mit dem Mustang Club Polen realisiert und wurden vom britischen Top Gear kommentiert und am Hauptsitz von Ford in den USA präsentiert. Fan des Marketings, E-Commerce, ehemaliger ehrenamtlicher Mitarbeiter, heute Papa.